Wendeverlierer, Abgehängte, Rechtspopulisten – mit diesen Schlagworten sehen sich Männer aus dem Osten Deutschlands konfrontiert. Ellen Händler und Uta Mitsching-Viertel blicken hinter die Klischees und geben den Ostmännern eine Stimme. Stück um Stück entsteht ein differenziertes, vielschichtiges Bild der Lebenswirklichkeiten in Ostdeutschland vor und nach der Wende. Die Autorinnen nehmen die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch achtzig Jahre deutscher Geschichte, warmherzig erzählt, zuweilen tragisch, immer aber lesenswert.
Ellen Händler
Uta Mitsching-Viertel und Ellen Händler, Jahrgang 1948, verbindet mit den von ihnen interviewten Frauen eine gemeinsame Lebensgeschichte. In der DDR geboren und aufgewachsen, begannen sie im Osten ihre berufliche Laufbahn und wurden Mütter von jeweils zwei Kindern. Uta Mitsching-Viertel ist promovierte Politologin und war in verschiedenen Verlagen, u.a. im Verlag für die Frau, und beim DDR-Fernsehen tätig. Nach der Wende arbeitete sie in der öffentlichen Verwaltung, zuletzt bei einem Bundesministerium, wo sie bis zu ihrer Pensionierung über zwölf Jahre hinweg zur Gleichstellungsbeauftragten gewählt wurde. Ellen Händler, promovierte Soziologin, arbeitete im Amt für Jugendfragen und war Fachreferentin für Bildung im Sekretariat des Ministerrates der DDR. Nach der Wende war sie im Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen und dessen Rechtsnachfolger im Leitungsstab und über fünfzehn Jahre als Pressesprecherin tätig. Beide Autorinnen genießen ihre Rentenzeit mit jeweils vier Enkelkindern. Kontakt unter: kontakt@unerhörte-ostfrauen.de
Uta Mitsching-Viertel
Uta Mitsching-Viertel und Ellen Händler, Jahrgang 1948, verbindet mit den von ihnen interviewten Frauen eine gemeinsame Lebensgeschichte. In der DDR geboren und aufgewachsen, begannen sie im Osten ihre berufliche Laufbahn und wurden Mütter von jeweils zwei Kindern. Uta Mitsching-Viertel ist promovierte Politologin und war in verschiedenen Verlagen, u.a. im Verlag für die Frau, und beim DDR-Fernsehen tätig. Nach der Wende arbeitete sie in der öffentlichen Verwaltung, zuletzt bei einem Bundesministerium, wo sie bis zu ihrer Pensionierung über zwölf Jahre hinweg zur Gleichstellungsbeauftragten gewählt wurde. Ellen Händler, promovierte Soziologin, arbeitete im Amt für Jugendfragen und war Fachreferentin für Bildung im Sekretariat des Ministerrates der DDR. Nach der Wende war sie im Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen und dessen Rechtsnachfolger im Leitungsstab und über fünfzehn Jahre als Pressesprecherin tätig. Beide Autorinnen genießen ihre Rentenzeit mit jeweils vier Enkelkindern. Kontakt unter: kontakt@unerhörte-ostfrauen.de
Lieferzeit
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illustriert von | Ellen Händler, Uta Mitsching-Viertel |
Seitenzahl |
332
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Sprache |
Deutsch
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Erscheinungsdatum |
14.05.2021
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Format |
24,0 cm x 17,0 cm
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Typ |
Paperback
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ISBN
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978-3-8382-1540-2
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Gewicht
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433 g
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"Eine beachtenswerte Sammlung, ein Buch, dem ich viele Leser wünsche."—Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D.
"Die von Uta Mitsching-Viertel und Ellen Händler porträtierten Frauen vermitteln ein ausgesprochen vielschichtiges Bild von ihren Wünschen, Hoffnungen und Lebenserfahrungen. Sehr deutlich wird, dass Frauenbiografien in der DDR keineswegs uniform waren und die Lebenswege nach der Wende ebenso wenig. Wer nach Gemeinsamkeiten sucht, wird sie dennoch unschwer finden: Ganz gleich, ob ostdeutsche Frauen als Bauingenieurin, Köchin, Frauenärztin oder Friseurin gearbeitet haben, die hohe Wertschätzung für eine qualifizierte und sinnstiftende Berufstätigkeit und eine weitgehende finanzielle Unabhängigkeit durchziehen ihre Erzählungen ebenso wie die vielfältigen Widrigkeiten bei der Bewältigung des Familienlebens in einem größtenteils durch Versorgungsmängel geprägten Alltag."—Prof. em. Dr. Uta Meier-Gräwe, Justus-Liebig-Universität Gießen
„‚In der DDR gab es keine Frauenbewegung. Daran haben wir nicht gedacht, das war ein Westthema. Wir waren auch so gleichberechtigt.' Mit diesen Worten beendet Johanna ihre Geschichte. Mit ihren 100 Jahren ist sie die älteste von 37 ‚Ostfrauen‘, deren Stimmen in dem Buch ‚Unerhörte Ostfrauen. Lebensspuren in zwei Systemen‘ versammelt sind. […] Dabei unterscheidet sich ihre Erzählweise nicht weniger als ihr Lebensweg. Gerade durch die ungefilterte Art des narrativen Interviews gelingt es, ein vielseitiges und auch sehr intimes Bild der ‚Ostfrauen‘ zu zeichnen.“—neues-deutschland 09/03/2019, Ulrike Wagener
„37 Vorbilder für die Nachkommenden, die alle eine eindeutige Antwort auf die Frage haben, was zufrieden und was glücklich macht.“—GiP – Gleichstellung in der Praxis, 4/2019
„Der besondere Blickwinkel dieses Buches ist: Die interviewten Frauen haben jeweils zwanzig Jahre in der DDR und nach dem Umbruch auch zwanzig Jahre in der BRD gearbeitet – so wie die Autorinnen auch. Damit sammelten sie Erfahrungen in zwei verschiedenen, ja entgegengesetzten gesellschaftlichen Systemen. Sie sind dadurch mehr als prädestiniert dafür, die Frage zu beantworten, ob und inwieweit Frauen in der DDR gleichberechtigt waren.“—Bulletin – Info 59 (10/2019)
„Zuhören und von ihren Erfahrungen lernen, lohnt sich. Ein bemerkenswertes Zeitzeugnis, das ich (nicht nur) dem Ostbeauftragten der Bundesregierung empfehle.“—Dagmar Möbius, Sprechstundenschwester.de – typisch ostdeutsch, 12/2019
„In ihrem Buch „Unerhörte Ostfrauen – Lebensspuren in zwei Systemen“ erzählen die Frauen aus unterschiedlichen Berufszweigen ohne Vorgaben ihre Lebensgeschichte. Dabei wird nichts beschönigt und nichts verdammt. Die Spontanerzählungen – wir erfahren nur die Vornamen der Frauen – sind von erstaunlicher Offenheit, emotional und ergreifend.“—Die Weltbühne, Nr. 23/2019
Interview nd-aktuell
»Der Mann hat Angst vor Blamage, die Frau nicht«
Ein Gespräch mit Ellen Händler und Uta Mitsching-Viertel über das Leben der Ostfrauen und Ostmänner, von Christof Meueler 01.10.2021 https://www.nd-aktuell.de/artikel/1157204.ostfrauen-und-maenner-der-mann-hat-angst-vor-blamage-die-frau-nicht.html