Der europäische Stromnetzausbau ist ein Schlüsselthema für das Gelingen der Energiewende. Seit dem Jahr 2006 sind Stromkabelverbindungen zwischen Deutschland und Norwegen geplant, die angesichts der zum Teil volatilen Stromproduktion regenerativer Energien kurzfristig auftretende Über- oder Unterangebote abfedern und so den Ausbau der Erneuerbaren unterstützen sollen. Bisher konnte jedoch noch keines der Übertragungskabel realisiert werden. Sabine Reichert untersucht in diesem Kontext die handlungsleitenden Bedingungen der in den Prozess involvierten Akteure, die sich bislang restriktiv auf die Umsetzung der Projekte ausgewirkt haben. Dazu wertet sie aktuelles, bisher nicht öffentlich zugängliches Datenmaterial aus. Auf dieser Grundlage nimmt Reichert die Leserinnen und Leser wortgewandt und mitunter detektivisch-spannend mit auf die Spur von deutschen wie norwegischen Protagonisten, die mit Rechtsunsicherheit, unklaren Zuständigkeiten und Finanzierungsproblemen konfrontiert waren und sind. Ihre Studie bietet aufschlussreiche Einsichten in die Schwierigkeiten, die eine europäische Ausbauplanung der Stromübertragungsnetze aufwerfen, und zeigt konstruktiv Möglichkeiten zu deren Überwindung auf.
Sabine Reichert
Sabine Reichert, Jahrgang 1985, ist Diplom-Politologin mit den Schwerpunkten Energie- und Klimapolitik sowie Demokratietheorie. Sie lebt in Berlin und arbeitet im Bereich der Nachhaltigen Wirtschaft.
Christian Hey
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Delivery time 2-3 working days.
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Foreword by | Christian Hey |
Number of Pages |
152
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Language |
German
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Publication date |
01.07.2013
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Format |
21,0 cm x 14,8 cm
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Series |
Ecological Energy Policy (EEP)
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Type |
Paperback
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ISBN
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978-3-8382-0508-3
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Weight
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230 g
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Product safety information (EU GPSR)
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Die vorliegende Studie ist ein wertvoller Beitrag zur politikwissenschaftlichen Aufklärung über die Energiewende. […] Es ist das Verdienst der Autorin, die unterschiedlichen Interessen norwegischer und deutscher Akteure detailgenau und kenntnisreich rekonstruiert, die kritischen Phasen der Entscheidungsfindung nachgezeichnet und die Erfolgsbedingungen identifiziert zu haben. Sie hatte dabei Einsicht in regierungsinterne Dokumente und Protokolle, die so zeitnah selten zur Verfügung stehen. Der empirische Teil […] ist daher besonders erhellend.
Dr. Christian Hey, Generalsekretär des Sachverständigenrates für Umweltfragen