Dirk John

In Zukunft werden immer mehr intelligente Teilsysteme zu komplexen verteilten Systemen vereint, die durch eine räumliche und funktionale Verteilung von Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung gekennzeichnet sind. Die Teilsysteme arbeiten unabhängig voneinander, sind nur durch Informationsaustausch miteinander verbunden und erfüllen doch eine gemeinsame Funktion. Der Entwurf solcher Systeme stellt eine sehr komplexe Aufgabe dar, die nur durch den Einsatz einer durchgängigen Methodik bewältigt werden kann. Diese Komplexität beruht dabei nicht zuletzt auf den als Randbedingungen zu berücksichtigenden Anforderungen. Neben der Echtzeitfähigkeit ist vor allem die Bewertung der potentiellen Fehlerausbreitung und der Fehlertoleranz von Bedeutung, da die Elektronik in alle Bereiche vordringt und immer mehr sicherheitsrelevante Systeme beispielsweise im Automobil automatisiert werden ("X-by-wire"). Dirk John stellt in seiner Arbeit ein Verfahren vor, mit dem die Fehlerausbreitung und die Echtzeitfähigkeit eines Systems einheitlich untersucht werden kann. Das vorgestellte Analysemodell basiert dabei auf der Struktur eines Systems als Abbildung des Systemverhaltens und folglich der Informationsausbreitung.