Das sakrale eurasische Imperium des Aleksandr Dugin

Eine Diskursanalyse zum postsowjetischen russischen Rechtsextremismus. Mit einem Vorwort von Dirk Uffelmann



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Das sakrale eurasische Imperium des Aleksandr Dugin
Eine Diskursanalyse zum postsowjetischen russischen Rechtsextremismus. Mit einem Vorwort von Dirk Uffelmann
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Aleksandr Gel’evič Dugin, geb. 1962, ist eine prominente Gestalt auf der politischen und ideologischen Bühne des heutigen Russlands. Seit Beginn der 1990er nimmt Dugins Präsenz in den Medien und intellektuellen Debatten, im WWW und politischen Leben der GUS stetig zu. In zahlreichen Büchern und Artikeln, die vor allem auch über das Internet große Verbreitung finden, entfaltet er weitreichende geopolitische und gesellschaftspolitische Visionen. Sein Traum von einem sakralen russisch-eurasischen Imperium geht Hand in Hand mit einem frenetischen Hass auf den Westen, vor allem auf die USA. Die Werte des Westens, Demokratie und Menschenrechte, werden in Bausch und Bogen abgelehnt. Ihnen wird der totalitäre Entwurf einer "Geschlossenen Gesellschaft", beruhend auf einem antiliberalen Wertekanon, als Ideal gegenübergestellt. Die eklektizistische Ideologie Dugins greift dabei sowohl auf radikale westliche Denkströmungen als auch auf die russische Slavophilie des 19. Jahrhunderts und den Eurasismus der 1920-30er zurück. Dugins Versuch, sein als "Neoeurasismus" etikettiertes ideologisches Konglomerat als politische Leitideologie Russlands zu etablieren, erzielt erstaunliche Erfolge. Maßgebliche Vertreter kultureller und politischer Eliten Russlands bedienen sich eines Jargons, der seiner Ideologie entlehnt ist. Dugin repräsentiert heute stärker als jede andere russische Figur ein politisches und gesellschaftliches Klima, das unter dem Vorzeichen einer fundamentalen Feindschaft gegenüber dem Westen steht. Trotz dieser Erfolge ist der Name Dugin im Westen bislang nur wenigen bekannt. Dies dürfte auch am Fehlen einer umfassenden Darstellung der Aktivitäten und der Gedankenwelt Dugins für den westlichen Leser liegen. Dem schafft die vorliegende Arbeit Abhilfe: Die Untersuchung arbeit anhand der zentralen Parameter Raum, Zeit und Gesellschafts- und Staatsphilosophie die Facetten des Welt- und Menschenbilds Dugins im Detail heraus und zeigt die Widersprüche in seiner Ideologie auf. Methodologisch innovativ an dieser zwischen slavistischer Kulturwissenschaft und Politikwissenschaft entstandenen Studie ist eine Herangehensweise an die Gedankenwelt Dugins, die dessen totale Dialogverweigerung gegenüber dem Westen dialogisch unterwandert.
The author

About the author

Der Autor:

Dr. Alexander Höllwerth, geb. 1976, studierte in Innsbruck und Salzburg Slavistik und Geschichtswissenschaft. Zurzeit ist er Lektor der Österreich-Kooperation an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań.

Der Vorwortautor:

Dr. Dirk Uffelmann ist Professor für Ost-Mitteleuropa-Studien an der Universität Passau.
Reviews

Reviews

„Insgesamt liefert die Dissertation Höllwerths einerseits einen genauen und in seiner Tiefe unerreichten Einblick in das verästelte Gesamtwerks Dugins, das dem Freund-Feind-Gegensatz des Kalten Krieges nach dem Ende der Sowjetunion eine neue legitimatorische Grundlage verlieh. Andererseits bietet sie eine literaturwissenschaftlich inspirierte Innovation des diskursanalytischen Zugangs, die über das konkrete Thema hinaus für die Ideologiegeschichtsschreibung fruchtbar gemacht werden kann.“ (ABDOS-Mitteilungen, Nr. 2, 2009)
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Delivery time 2-3 Tage / 2-3 days
Author Alexander Höllwerth
Editor Andreas Umland
Number of pages 750
Language German
Publication date Sep 11, 2007
Weight (kg) 0.9830
ISBN-13 9783898218139