Bernhard Waszkewitz

Eine der wichtigsten Fragen der Kommunikation im alltäglichen Leben, in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ist die nach der richtigen Gestaltung der Nachrichten für den jeweiligen Empfänger. Das gilt sowohl in sprachlicher als auch in bildlicher und graphischer Hinsicht. Und richtig heißt hierbei keineswegs, wie nehme ich den Empfänger für mich ein, wie erreiche ich, daß er meine Sicht der Dinge teilt. Das ist nur für die offenen und heimlichen Verführer wesentlich. 'Richtig' heißt: so gestaltet, daß der Empfänger mit seinem Code die Nachrichten sachgerecht decodiert, also weder etwas mißversteht noch Un- oder Falschverstandenes übernimmt. Die Lösung dieser Frage ist zunächst eine sprachliche, von der Orthographie über die Grammatik bis hin zur Stilistik. Orthographisch ist sie mit der neuen deutschen Rechtschreibung nicht zu lösen, grammatisch auch nicht, weil die Zeichensetzung mehr oder weniger willkürlich wird. Für wissenschaftliche Texte wäre es da schon besser, wir würden zum Latein zurückkehren, vorausgesetzt, daß unsere Kultusminister da nicht auch noch mitreden wollen. Soweit es Bilder und graphische Darstellungen angeht, kommt es natürlich entscheidend darauf an, ob sie nur der Illustration oder der Mitteilung dienen. Sobald dabei aber Farben ins Spiel kommen, muß man unbedingt beachten, daß diese Eindruckswirkungen auf die Persönlichkeit ausüben, die ihrerseits keineswegs immer dem Zweck der Kommunikation entsprechen. Schließlich bleibt noch die Frage, ob und inwieweit die Nachrichten empfängeradäquat sind, sowohl von der Sprache als auch von der Gestaltung her. Und das gilt nicht nur Texte und Bilder, das gilt auch für Inhalte, Leistungen und Produkte, die man möglichst sorgfältig unter die Lupe nehmen sollte, ob sie auch treffend gestaltet sind. Die dafür nötigen Hilfsmittel findet der Leser im Text, die entsprechenden Auswertungsverfahren auf der beigefügten Diskette in mehreren Programmversionen.