Bronislaw Huberman und das Vaterland Europa

Ein Violinvirtuose als Vordenker der europäischen Einigungsbewegung in den 1920er und 1930er Jahren



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Bronislaw Huberman und das Vaterland Europa
Ein Violinvirtuose als Vordenker der europäischen Einigungsbewegung in den 1920er und 1930er Jahren
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Bronislaw Huberman (1882–1947), einer der großen Violinvirtuosen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bekannt als ein Künstler, der sich dem Nationalsozialismus entgegenstellte und bedrohten jüdischen Musikern zum Überleben verhalf, war auch ein bedeutender Vordenker und Botschafter eines vereinten Europa. Diesem kaum bekannten Engagement Hubermans in der europäischen Einigungsbewegung nach dem Ersten Weltkrieg widmet sich dieses Buch. Es stellt anhand seiner Schriften und seines Briefverkehrs einen politisch weitsichtigen Künstler vor, der sich mit originellen Gedanken und unermüdlichem Elan für ein Vaterland Europa einsetzte. Mehrere Kernelemente der Huberman’schen Europakonzeption haben nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich den Einigungsprozess bestimmt: die politisch eingebettete Zollunion als Ausgangsprojekt, der Utilitarismus als Triebfeder und die Ökonomie als strategische Entwicklungsachse. Die heutige Europäische Union weist in einer Reihe wichtiger Politikfelder Integrationsleistungen auf, die Huberman ein knappes Jahrhundert zuvor beschrieben und gefordert hat. Auch lebt der normative Gehalt seiner auf Völkerfrieden und gesellschaftliche Wohlfahrt gerichteten Botschaften in gegenwärtigen Europa-Diskursen fort. Der Brückenschlag zur heutigen Europäischen Union zeigt, wie aktuell Hubermans Denken in einer Zeit ist, in der in einem krisengeschüttelten Europa eine bedenkliche Geschichtsvergessenheit um sich greift.
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Dr. Hans-Wolfgang Platzer, Professor für Politikwissenschaft (i. R.) und Inhaber eines Jean Monnet Chair of European Integration an der Hochschule Fulda.
Reviews

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„Der Tübinger Hans-Wolfgang Platzer legt eine beeindruckende Studie zu dem Violinvirtuosen und politischen Visionär Bronislaw Huberman vor. […] Das Buch schließt eine schon länger bestehende Lücke. Mehr noch: Platzer bewertet Hubermans damaliges Engagement aus der geschulten Sicht des europapolitischen Fachmanns und kann es dadurch nicht hoch genug einschätzen.“—Schwäbisches Tagblatt, 28.11.2019

„Platzers Buch ist die längst fällige Mahnung, endlich den großen Geiger Bronislaw Huberman als einen der gewichtigen 'realistischen' Vordenker des vereinigten Europas gebührend zu ehren und zu feiern.“—Süddeutsche Zeitung, 26.11.2019

"In der Tat bietet das Buch eine lohnende Lektüre, durch die sich die "geschichtsvergessenen Debatten über Europaidee" wieder anregen lassen. Der Paneurpäer Huberman steht beispielhaft für all jene Europa-Visionäre, die man bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen kann, und von denen einigen Ideen heute in der EU umgesetzt sind. Die Darstellung von Hubermans Europa-Konzeption beweist einmal mehr die Faszination Europa und die Strahlkraft europäischer Vereinigungsideen in das 21. Jahrhundert hinein. Das Buch – flüssig geschrieben mit wenigen Fußnoten, aber mit einer ausgewählten Bibliografie – ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Ideengeschichte Europas."—Anita Ziegerhofer, Zeitgeschichte, 47. Jahrgang

"Der große Verdienst dieses Buches, das diesen frühen Verfechter einer europäischen Einigung in Erinnerung ruft, ist der Hinweis auf eine äußerst aktive Europa-politische Szene zwischen den beiden Weltkriegen: nämlich die Vision „Paneuropa-Union“ von Graf Richard Coudenhove-Kalergi und das Konzept „Vaterland Europa“ von Bronislaw Huberman, das Gegenstand dieser Studie ist.
In der aktuellen Diskussion wird die Vorgeschichte der EU ja meist auf die Daten der Gründung der Montanunion (1955) bzw. der EWG (1958) verkürzt."—Bernd Leber, 07.10.2020

"Es ist erhellend, vor Augen geführt zu bekommen, wie viel von den Errungenschaften des Europas, in dem wir heute leben, schon lange vor seiner Verwirklichung gedacht und ersehnt wurde. So schließt Platzer seine Studie denn auch mit einem deutlichen Plädoyer gegen die grassierende Geschichtsvergessenheit und, ganz im Sinne Hubermans, gegen eine Rückkehr zu einem Europa voller Rivalität und Nationalismus."—Katharina Abels, Dialog Forum, 05.03.2021
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Author Hans-Wolfgang Platzer
Editor Gudrun Hentges, Volker Hinnenkamp, Anne Honer, Hans-Wolfgang Platzer
Number of pages 162
Language German
Publication date Sep 30, 2019
Weight (kg) 0.2110
ISBN-13 9783838213545