Lesereise "Unerhörte Ostfrauen"

In der ganzen Republik – und über Deutschland hinaus – haben Uta Mitsching-Viertel und Ellen Händler ihr Buch "Unerhörte Ostfrauen" bereits vorgestellt.

Lesen Sie Rückmeldungen der Zuhörer und Zuhörerinnen und gewinnen Sie einen Einblick in die anregenden Lesungen. Lust, einmal selbst dabei zu sein? Hier finden Sie aktuelle Termine der Lesereise.

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Die gesamte Lesung vom 10. März 2022 in Berlin können Sie sich hier ansehen

Videoausschnitt der Lesung vom 3.10.2021

Interview in nd-aktuell Ein Gespräch mit Ellen Händler und Uta Mitsching-Viertel über das Leben der Ostfrauen und Ostmänner, von Christof Meueler, 01.10.2021

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"Das Buch über die Männer gefällt mir sehr gut. Stilistisch sehr mitnehmend finde ich die ganz unterschiedlichen persönlichen Schilderungen. Auch spannend der eine oder andere Prominente. Aber natürlich auch inhaltlich – für mich als Wessi sind diese Ost-Lebensgeschichten ungeheuer reich – und noch viel komplexer als schon angenommen..
Ein wunderbares Buch."  — Tim

„[...] vor mir liegt das Buch Problem ZONE Ostmann? Es ist wirklich beeindruckend, diese Lebensgeschichten zu lesen. Das sollte Pflichtlektüre sein." — Micha

„Ich habe die Lesungen der Autorinnen sehr genossen. Sie trafen den Nagel auf den Kopf. Erst war ich skeptisch, aber die lustige, nachdenkliche Einführung hat mich überzeugt. Ich hoffe, die Autorinnen erreichen noch viele Menschen ob nun Frauen oder Männer. Sie sprechen eine realistische Sprache." — Herbert

„Diese kurzweilige Lesung der beiden Autorinnen war für mich auf die gesamte Veranstaltung ein Sahnehäubchen.
Vor 1989 ließ und läßt sich auch heute besser gemeinsam kämpfen, denn Gleichberechtigung ist eine Angelegenheit aller. Ich erinnere mich noch an eine Äußerung der Schauspielerin Walli Schmidt, die völlig desillusioniert von einer Veranstaltung im "Westen" wiederkam und meinte: „ mit denen kannst Du wirklich nichts erreichen. Sie meinte das in Bezug auf das Ausschließen der Männer bei dem Ringen um gleiche Rechte; oder auch Männer als Feindbild zu sehen.
Es ist unsere Zeit, in der wir leben, und was für uns alle daraus machen. Den Weg muss jeder für sich wählen und überlegen, womit er zufrieden ist. Die Entscheidung, etwas für die Gesellschaft zu tun, ist durchaus eine individuelle Entscheidung.
Ich habe meine Mutter in ihren letzten Jahren pflegend begleitet. Wir sind uns dabei sehr nahe gekommen, Pflege ist in jeder Hinsicht eine sehr intime Sache. Daher weiß ich, wie wichtig es ist, wenn man merkt, dass das Leben sich neigt, dass man mit seinem Gewissen im Reinen ist. Ihr war es sehr wichtig, in der Gesellschaft Dinge zu bewegen, und es ist ihr zum Teil gelungen.
Und wenn es jetzt Menschen gibt, die sich an sie erinnern, freue ich mich, weil damit auch die Idee einer Möglichkeit eines Leben unter anderen gesellschaftlichen Bedingungen weiterlebt. In dieser Hinsicht bin ich meinen Eltern sehr verbunden." — Alexej

„Ich denke, es war für euch beide eine interessante Veranstaltung mit vielleicht auch neuen Gesichtspunkten und Erkenntnissen. Ich habe es für mich so empfunden, denn jeder vergleicht ja die Geschichten der Frauen  - und Männer – mit seinen eigenen Erfahrungen. Für mich waren die Geschichten schon beim Lesen eine Bereicherung hinsichtlich der unterschiedlichen Lebenswege und –konzepte, weil ich mir Vieles ganz einfach nicht vorstellen konnte. Wir überzeugten DDR-Bürger, die in staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen tätig waren und noch dazu in Berlin, lebten wahrscheinlich doch in einer Art Blase,  aus der heraus ich zu damaliger Zeit – ganz ehrlich – einige Erzählungen und Darstellungsweisen zumindest als sehr bedenklich bewertet hätte,  weil wir zu schnell dabei waren, jede Kritik als Angriff aufzufassen. Heute weiß ich, dass durchaus sein konnte, was nicht sein durfte, auch durch die in euren Büchern dargestellten Einzelschicksale fleißiger, ehrlicher, kluger Menschen, denen ja letztendlich auch zu verdanken ist, dass die DDR 40 Jahre existierten konnte. Das Wichtigste ist aber, dass sie die Werte dieses Landes selbst gelebt und verteidigt haben und sie heute weiter leben und vermitteln.
Mein Mann bedankt sich herzlich für die persönliche Widmung, und du hast damit unbewusst was ganz Wichtiges ausgelöst:  Er liest wieder ein Buch, sicher auch deshalb, weil es kurze Erzählungen sind, mit denen er sich identifizieren kann." —Dietlinde

"Nun endlich also haben ich und auch meine Frau das Buch gelesen. Hintereinander, wie einen Krimi! Spannend! Ein Stück unserer Geschichte wird da in ganz persönlichen Erzählungen lebendig. Eine große und wichtige Arbeit."—Detlef

„Ich bin angetan von der Vielfalt der Informationen und Darstellungen im Buch. Worüber wir ‚im Westen‘ nie so recht Kenntnis erlangten, ist der damalige Alltag von Frauen/Müttern und krasse Überbelastung durch Erwerbsarbeit und häusliche Verpflichtungen.“—Dorothea

"Die einzelnen persönlichen Lebensläufe verschiedener Frauen aus der DDR haben mich sehr bewegt. Vieles verlief ähnlich wie mein Lebensweg. Ich habe das Buch schon oft unter meinen Freunden und Bekannten weiterempfohlen. Schreiben Sie bitte weiter!"—Margarete

"Die Lesung fand ich richtig aufregend (positiv!), weil sie so mitten im Leben und unseren Erinnerungen 'stocherte'. Das Buch gibt (bestimmt nicht nur mir) Sicherheit und Recht. Es ist wichtig, selbsbewusst und unbeirrbar auftreten zu können. Das stärkt das Durchsetzungsvermögen!"—Eva

„Das Buch bietet viele interessante Biografien und Lebensgeschichten. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es in der DDR mitunter schwierig war, einen Kitaplatz zu bekommen und dass Frauen verkürzt gearbeitet haben. Auf jeden Fall zeigen die Interviews, dass die Frauen sich verwirklichen konnten, ihren ganz individuellen Weg fanden, egal ob mit oder ohne Mann. Ich denke, das ist der große Unterschied zum alten Westen ...“—Andrea

„Die Geschichten lesen sich gut und vermitteln mir als Westfrau einen sehr guten Eindruck von Leben und Schaffen im Osten. Und davon, was wir durch eine überstürzte Vereinigung an Errungenschaften verloren haben.“—Angelika

„Die kleine Gemeinschaft der deutschen Frauen in Algier – Frauen aus Ost und West, mit Algeriern verheiratet und seit den 60ger und 70ger Jahren in Algerien – trifft sich an jedem 3. Samstag im Monat.
Am 13. April haben wir Ellen Händler für eine Lesung begrüßt. Das Interesse war groß, wir haben an ihren Lippen gehangen und die im Anschluss an die Lesung gestellten Fragen waren zahlreich. Die deutschen Frauen haben ja in all den Jahren, die sie in Algerien leben, nie den Kontakt mit der Heimat verloren und die Umwälzungen in der deutschen Gesellschaft verfolgt."—Rosemarie

„Ich habe die Lebensgeschichten alle mit großem Interesse gelesen. Besonders beeindruckend war für mich, wie groß die Bereitschaft in den Betrieben zur Förderung der Frauen war. Und wie die Frauen über sehr lange Zeiträume die Doppelbelastung in wirklich extremen Ausformungen gestemmt haben. Eigentlich auch kein Wunder, dass die Rente für Frauen damals mit 60 begann, denn wenn eine Kerze von zwei Seiten angezündet wird, brennt sie einfach schneller ab. In meinem familiären Umkreis, in dem es solche Powerfrauen auch gab und die nach der Wende dann teilweise sogar noch bis 70 weitergearbeitet haben – so meine Mutter – macht sich nun aber auch der Raubbau und die Auswirkungen auf die Gesundheit massiv bemerkbar."—Annelie
 
„Ja, so vielfältig ist das Leben, so steinig und verschlungen meist die Wege; so viel Vermögen, sich durchzusetzen braucht man; so viele Fehler werden gemacht – und sind ganz normal.
Stark sein ist die Devise, man muss es selbst in die Hand nehmen! 
Und das Leben kann dabei schön und wertvoll sein.
Man lernt viel als junge Frau und bringt so Gutes für sich und die Gesellschaft zustande.
Eure erzählten und aufgeschriebenen Geschichten spiegeln das Leben, wie es eben so ist.

PS: Ich wünschte so einige Lebenserfahrungen würden unsere 'großen Politikerinnen' und auch männlichen Wesen des Öfteren machen.“—Sieghilde

„Euer Buch macht eins sehr deutlich: es gibt eben nicht nur 'schwarz oder weiß'! Ein Buch, was ein Stück deutsche Geschichte unsterblich macht.
Ein Buch, welches zwar keinen wissenschaftlichen Anspruch hat, von dem sich aber so manch wissenschaftliches Buch einen Scheibe abschneiden könnte.
Wir könnten so viel voneinander lernen, anstatt immer zu urteilen. Ich finde das Buch mega interessant!“—Anja

„Das Buch 'Unerhörte Ostfrauen' hat mich schmunzeln lassen, aber auch dankbar bewegt. Ich, Jahrgang 1954, finde mich in vielen Gedanken wieder. Auf den von Ihnen formulierten 'Modernisierungsvorsprung' bin ich nach wie vor stolz, und ich finde, es war höchste Zeit für so ein Buch. Herzlichen Dank."—A.

„Die Stunden am vergangenen Abend mit der Vorstellung Ihres Buch habe ich genossen und möchte Ihnen dafür danken. Die Lebensberichte sind als Zeugen des gehabten Umbruchs wichtig für Erinnerung und Bewahrung des Errungenen, aber mehr noch für die Diskussion darüber, wie die jetzige Generation leben will. Sie verdienen ein breites Publikum.“—Norbert

„Bin beeindruckt, finde es toll, dass Errungenschaften beschrieben sind und es Frauen gibt, die es erlebt haben. Medial wird viel schlecht geredet, verdreht und was nicht passt, einfach weggelassen. Ein bisschen traurig bin ich darüber, dass so viel den Bach runtergegangen ist. Ihr habt tolle Frauen rausgesucht. Hoffentlich lesen es viele Nachgeborenen.“—Christiane

„Vielen Dank für den interessanten, anregenden Abend. Die vielen Diskussionen waren sehr gut – denn es gibt noch so viele Vorurteile und Missverständnisse zwischen Ost und West, die nicht ausgesprochen werden und eine Annährung schwierig machen.  Sie haben etwas ausgelöst.“—Susanne

„Die Lesung war eine gute Mischung aus Gelesenem, Erzähltem und Denkanstößen. Sehr anregend und unterhaltsam.“—Martina

"Für den Geschichtsunterricht sollten beide Bücher künftig Pflichtliteratur für alle Schüler werden."—Renate

"Im Vergleich zu dem Gelesenen war mein Leben zwischen 1950 und heute wechselhaft, aber nicht so aufregend – oder ich habe es gelassener genommen. Hier wurden hochemotionale Lebensphasen und Umbrüche nur sehr sachlich und stichpunktartig festgehalten. Im familiären und ganz persönlichen Bereich kehren Männer nur ungern und dann auch sehr zögerlich ihr Innerstes nach außen. Hier fehlt mir das investigative Nachhaken der Interviewer. Das schien mir den Autorinnen in ihrem Ost-Frauen-Buch besser gelungen.Es wird nachgewiesen, dass sowohl Ost- als auch Westmänner in ihrem System sozialisiert wurden und sie daher verschieden sind. Auch der Westmann hat typische Probleme und Defizite. Das Fragezeichen im Buchtitel ist voll berechtigt."—Frank

"ich fand die Achava Auftaktveranstaltung in Eisenach mit Ihnen Beiden gestern sehr gelungen. Es war eine eindrucksvolle Lesung der überaus interessanten Geschichten der Frauen. Ich habe diese Zeit als ´81 er Jahrgang ja als Kind erlebt. Mein Fazit als berufstätige Mama ist aber auch in der heutigen Zeit, dass es nach wie vor schwierig ist, beides zur vollsten eigenen Zufriedenheit miteinander zu vereinbaren. Jedenfalls hat sicher jeder der Gäste das Thema für sich auch noch einmal mitgenommen, das finde ich toll. Herzlichen Dank.. für Ihre unkomplizierte Art. Die Eisenacher sind leider immer noch recht vorsichtig Veranstaltungen zu besuchen. Vielleicht haben sie ja irgendwann eine zweite Chance zur Lesung der Problemzone Mann :)“