Noch in den 80er Jahren waren sie eine Ausnahmeerscheinung, heute haben die Angestellten des privaten Sicherheitsgewerbes einen festen Platz im alltäglichen Stadtbild. Ob in Einkaufscentern, beim Straßenfest oder neuerdings auch in Arbeits- und Sozialämtern, die meist im Stil der US-amerikanischen Polizei uniformierten Wachmänner und -frauen gehören mittlerweile zur Normalität in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens. Für die Bevölkerung ist oft nicht eindeutig, welche Befugnisse den privaten Angestellten zustehen. Ebenso undurchsichtig ist das Verhältnis zwischen der Sicherheitsbranche und der Polizei als primär für die Öffentliche Sicherheit verantwortliche Institution.
Ausgehend von der deutlichen Expansion des privaten Sicherheitsgewerbes seit Beginn der 90er Jahre untersucht Sabine Schmidt die Verschränkung von privater und öffentlicher Kontrolle und Gefahrenabwehr insbesondere im öffentlichen Raum mit ihren Folgen für das staatliche Gewaltmonopol. Im Mittelpunkt steht dabei die neueste und noch in den 80er Jahren unvorstellbare Form der Zusammenarbeit – eine vertraglich vereinbarte Sicherheitspartnerschaft zwischen führenden Vertretern des privaten Sicherheitsgewerbes und der Berliner Polizei.
Neben einer detaillierten Dokumentenanalyse zieht die Autorin nach mehr als einem Jahr nach Inkrafttreten des Vertrages ein Fazit der praktischen Zusammenarbeit. Zudem bewertet sie die wichtigsten, bundesweit bereits erfolgten und aktuell diskutierten Privatisierungen staatlicher Sicherheitsaufgaben. Auch dieser Bereich, so zeigt sich, wird von der Sparzwangdebatte und der Strategie des Outsourcings erfasst. Das staatliche Gewaltmonopol als Ausdruck staatlicher Legitimität und Identität kann von diesen Prozessen nicht unberührt bleiben und vollzieht aktuell grundlegende Veränderungen.
Lieferzeit
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Seitenzahl |
182
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Typ |
Paperback
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Sprache |
Deutsch
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Format |
21,0 cm x 15,0 cm
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Erscheinungsdatum |
25.10.2004
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ISBN
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978-3-89821-435-3
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Gewicht
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267 g
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