Wie unabhängig sind Nationalstaaten heute noch von Entscheidungen internationaler Organisationen? Wie stark wird nationales Recht von Völkerrecht beeinflusst? Welche Übernahmemechanismen gibt es und wie wirken sie? Wie verhält sich das postsowjetische Russland zum Völkerrecht? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zur Völkerrechtsdoktrin der Bundesrepublik Deutschland? Wie offen ist das heutige Rechtssystem der Russländischen Föderation für Einflüsse aus dem Ausland?
Nach einer Erläuterung der Grundbegriffe für die Übernahme internationalen Rechts untersucht Manja Hussner die deutsche und die russische Verfassung daraufhin, wie völkerrechtsfreundlich sie jeweils sind. Die dabei betrachteten relevanten Verfassungsnormen geben Aufschluss über die Grundprinzipien des Umgangs mit internationalem Recht in den beiden Staaten. Die Analyse bezieht sich auf die innerstaatliche Bedeutung der völkerrechtlichen Verträge, des Völkergewohnheitsrechts und der allgemeinen Rechtsgrundsätze. Detailliert untersucht werden die von Russland angewandten Übernahmemechanismen und die Rangzuweisung, die internationales Recht in der Rechtsordnung Russlands erfährt. Auf diese Weise werden erste Erkenntnisse darüber erlangt, welchen Stellenwert die Russländische Föderation dem Völkerrecht beimisst.
Manja Hussner leistet in ihrem vorliegenden Buch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der russländischen Verfassung und Beantwortung der Frage, wie sich Russland in Zukunft gegenüber seinen international eingegangenen Verpflichtungen – etwa im Menschenrechtsschutz – verhalten wird. Somit berührt die Studie einige Grundprobleme europäischer Zusammenarbeit und Kooperation nach dem Ende des Kalten Krieges.
Manja Hussner
Die Herausgeber: Dr. Manja Hussner, LL.M., promovierte als Heinrich-Böll-Stipendiatin zur neuen Strafprozessordnung Russlands. Zahlreiche Forschungs- und Lehraufenthalte in Russland, u.a. an der Lomonossow-Universität in Moskau und der Uraler Staatlichen Juristischen Akademie; Publikationen zum Grundrechtsschutz in Russland, Estland, Lettland, Litauen und der Ukraine; 2006-2011 Tätigkeit für den DAAD in Usbekistan und als Referatsleiterin in Bonn; seit 2012 Leiterin des International Officeder Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Prof. Dr. Rainer Arnold, Universität Regensburg, hostující profesor Univerzity Karlovy Prag, Fellow des European Law Institute, forscht im vergleichenden Verfassungsrecht besonders in den Bereichen Grundrechtsschutz, Rechtsstaatlichkeit und Verfassungsgerichtsbarkeit. 2008 Jean-Monnet-Lehrstuhl Ad Personam zu „Legal Relations of the EU with Central, Eastern, and South-Eastern Europe“, 2002-2012 Leiter des Deutschsprachigen Studiengangs das DAAD (DSG) zum deutschen Recht an der Lomonossow-Universität in Moskau.
Rainer Arnold
Die Herausgeber: Dr. Manja Hussner, LL.M., promovierte als Heinrich-Böll-Stipendiatin zur neuen Strafprozessordnung Russlands. Zahlreiche Forschungs- und Lehraufenthalte in Russland, u.a. an der Lomonossow-Universität in Moskau und der Uraler Staatlichen Juristischen Akademie; Publikationen zum Grundrechtsschutz in Russland, Estland, Lettland, Litauen und der Ukraine; 2006-2011 Tätigkeit für den DAAD in Usbekistan und als Referatsleiterin in Bonn; seit 2012 Leiterin des International Officeder Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Prof. Dr. Rainer Arnold, Universität Regensburg, hostující profesor Univerzity Karlovy Prag, Fellow des European Law Institute, forscht im vergleichenden Verfassungsrecht besonders in den Bereichen Grundrechtsschutz, Rechtsstaatlichkeit und Verfassungsgerichtsbarkeit. 2008 Jean-Monnet-Lehrstuhl Ad Personam zu „Legal Relations of the EU with Central, Eastern, and South-Eastern Europe“, 2002-2012 Leiter des Deutschsprachigen Studiengangs das DAAD (DSG) zum deutschen Recht an der Lomonossow-Universität in Moskau.
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Vorwort von | Rainer Arnold |
Seitenzahl |
164
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Sprache |
Deutsch
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Reihe |
Soviet and Post-Soviet Politics and Society
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Typ |
Paperback
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Format |
21,0 cm x 15,0 cm
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Erscheinungsdatum |
18.01.2005
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ISBN
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978-3-89821-438-4
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Gewicht
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245 g
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