Internationale Personaleinsätze werden häufig allein im Hinblick auf Erfolgskriterien wie ‚Anpassung‘ und ‚Aufgabenerfüllung‘ der Mitarbeiter und ihre Effizienz für ihr Unternehmen untersucht. Die Perspektiven der Betroffenen, d.h. der im Ausland tätigen Mitarbeiter sowie deren Familien, die auch Lebensbereiche und biographische Erfahrungen jenseits des Unternehmenskontextes umfassen, finden dabei nur selten Beachtung. Ähnliches gilt auch für die Praxis des Studierendenaustausches: Obwohl Programme zur Förderung der Studierendenmobilität (z.B. Erasmus) bereits auf eine lange Tradition zurückblicken und trotz einer wachsenden Anzahl von Studiengängen, die einen Auslandsaufenthalt fest in ihr Curriculum integriert haben, sind die interkulturellen Erfahrungen von Studierenden nur selten systematisch mit qualitativen Methoden ausgewertet worden. Hier setzen die vorliegenden Beiträge an: Die Kapitel stellen Ergebnisse soeben abgeschlossener empirischer Arbeiten über die Erfahrungen von Studierenden, Mitarbeitern und deren Familien während längerer Auslandsaufenthalte im europäischen und außereuropäischen Ausland vor und erkunden Möglichkeiten der interkulturellen Vor- und Nachbereitung von Auslandsaufenthalten an der Hochschule.
Der vorliegende Band versteht sich als Beitrag zur aktuellen Forschungsdebatte um die interkulturellen Herausforderungen und Auswirkungen von Auslandsaufenthalten im Kontext interkulturell ausgerichteter Studiengänge oder internationaler Unternehmenstätigkeit.
Gabriele Berkenbusch
Gwendolin Lauterbach ist Diplom-Wirtschaftssinologin (FH) und sammelte Erfahrungen durch längere Auslands- and Gastfamilienaufenthalte in China und Großbritannien. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen interkulturelle Kommunikation und Asien (insbesondere China und Zentralasien).
Doris Weidemann
Doris Weidemann ist Kulturpsychologin und Professorin für Interkulturelles Training mit dem Schwerpunkt chinesischsprachiger Kulturraum und International Business Administration an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den interkulturellen Aspekten deutsch-chinesischer Kommunikation und Zusammenarbeit. Tina Paul ist Diplom-Wirtschaftssinologin (FH) und promoviert an der Technischen Universität Chemnitz im Fach Interkulturelle Kommunikation. Ihre Forschungsinteressen sind deutsch-chinesische Wissenschaftskooperationen, Vertrauen sowie postkoloniale Perspektiven. Anja Brandl-Naik absolvierte an der Westsächsischen Hochschule Zwickau ihr Studium zur Diplom-Wirtschaftssinologin (FH). Ihre Interessen liegen im Bereich deutsch-chinesischer Forschungskooperationen und deren interkulturellen Herausforderungen.
Lieferzeit
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herausgegeben von | Gabriele Berkenbusch, Doris Weidemann |
Seitenzahl |
214
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Typ |
Paperback
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Format |
21,0 cm x 15,0 cm
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Erscheinungsdatum |
01.03.2010
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Sprache |
Deutsch
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Reihe |
Kultur - Kommunikation - Kooperation
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ISBN
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978-3-8382-0026-2
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Gewicht
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307 g
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„[Es] kann festgehalten werden, dass der Sammelband ein breites Panorama der behandelten Fragestellung bietet, das sowohl allgemeiner angelegten, grundsätzlichen und kulturübergreifenden Themen Rechnung trägt, als auch spezifischere Situationen des Kultur
„[Es] kann festgehalten werden, dass der Sammelband ein breites Panorama der behandelten Fragestellung bietet, das sowohl allgemeiner angelegten, grundsätzlichen und kulturübergreifenden Themen Rechnung trägt, als auch spezifischere Situationen des Kulturkontakts, so insbesondere in den auf China bezogenen Beiträgen, berücksichtigt. Während einige Beiträge wohl (abgesehen von Wissenschaftlern) vor allem für mit der Entsendung oder (Re-)integration von Mitarbeitern (und deren Familien) betraute Personalverantwortliche in international tätigen Unternehmen interessant sein dürften, sind viele der Beiträge gleichermaßen für Lehrende an Hochschulen und in der Erwachsenenbildung wie auch für Lehrer (beispielsweise in Hinblick auf die Vor- und Nachbereitung von Schüleraustauschen sowie in Hinblick auf Situationen des interkulturellen Lernens allgemein) relevant. Alle Beiträge sind aber auch für den interessierten Laien gut zugänglich.“ (Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik, Ausgabe 5,2)