Klemens Max geht es in seiner Abhandlung über Krebs darum, ob Julius Hackethals Aussagen über die Entstehung und über die Therapie von Krebs stimmig sind oder nicht. Immer wieder hört man in letzter Zeit von Menschen, die an Krebs gestorben sind, ohne daß ihnen die Medizin geholfen hätte. Man sollte aber deren Tod nicht nur beklagen und womöglich mit Dante sagen: "Laßt alle Hoffnung fahren". Vielmehr muß der Krebs offensiv angegangen werden, weshalb dieser subjektive Erfahrungsbericht die Möglichkeiten alternativer Krebsbekämpfungsstrategien reflektieren will. Es kann bei dem tödlichen Ernst, den diese Krankheit auslöst, keine Rücksicht auf vorherrschende Lehrmeinungen medizinischer Autoritäten genommen werden.
Klemens Max will mit dieser Publikation aber nur subjektive Erfahrungen eines Patienten wiedergeben, zugleich allerdings die Ärzte dazu animieren, über alternative Krebsbekämpfung nachzudenken. Seine Gedanken sind keine grundsätzliche Kritik an den Therapien der Schulmedizin, sie sind aber eine Aufforderung zu einer kritischen Bestandsaufnahme.
In diesem Zusammenhang soll auf die Ansichten des Präsidenten der Deutschen Krebsgesellschaft, Lothar Weißbach, hingewiesen werden, der die heutigen Krebstherapien kritisiert hat. Seine Hauptkritikpunkte richten sich gegen die nicht effektive Früherkennung von Krebskrankheiten, die unzureichende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachärzten und die mangelnde Bereitschaft von Patienten, an klinischen Studien bei der Gentherapie mitzuwirken. Es befremdet aber, wenn Weißkirch andererseits komplementäre und alternative Krebstherapien in die Nähe von Märchen, Sagen und Mythen rückt.
Demgegenüber läßt die Apokalypse des Johannes eine hoffnungsvollere Zukunft erwarten: "Die Blätter der Bäume dienen der Therapie der Völker."
Und diese Erwartung erfüllt sich bereits heute, denn aus den USA kommt die Nachricht, daß dort alternativ zur Chemotherapie die Medikamente "Spes" und "PC-Spes" eingesetzt werden, welche eine Kombination von Heilkräutern chinesischer Herkunft sind und die eine tumorbekämpfende und schmerzstillende Wirkung haben.
Der Autor: Klemens Max wurde im Jahre 1927 in Bielitz (Schlesien) geboren. Nach dem Krieg studierte er Germanistik, Geschichte, Erdkunde, Katholische und Evangelische Theologie sowie Philosophie und Musik in Augsburg, München und Bonn. Von 1953 an war er Gymnasiallehrer an verschiedenen Schulen in Nordrhein-Westfalen. Ab 1971 bis zu seiner Pensionierung war er als Studiendirektor am Theodor-Heuss-Gymnasium in Hagen tätig.
Im Jahre 1994 veröffentlichte er das Buch "Aetas banalis. Ein dokumentarischer Zeitroman zum Zweiten Weltkrieg" und im Jahre 1995 unter dem Titel "Das Gymnasium und seine trojanischen Pferde" eine kritische Studie zur Situation des Gymnasiums.
Seit dem Jahre 1992 befaßte sich Klemens Max mit medizinischen Problemen, wobei er sich insbesondere mit alternativen Therapien auseinandersetzte.
Leseprobe: Aus dem Kapitel "Ein Patientenschicksal":
Die Krankheit brach aus, als der Patient auf einer Urlaubsreise im September 1993 nach anstrengender Autofahrt in seinem Urlaubsort an der italienischen Adria eintraf und nach dem Abendessen in seinem Urin größere Mengen Blut entdeckte. Der Versuch, dies auf einen gerade getrunkenen italienischen Hagebuttentee zurückzuführen, konnte nicht überzeugen, da sich die Rotfärbung des Urins bei jedem Wasserlassen wiederholte. Seine durch ihre Laborkenntnisse erfahrene Frau schloß ebenso eine Rotfärbung des Urins durch Hagebuttentee aus. So folgerte der Patient, daß ein ernsthafter körperlicher Defekt nicht mehr auszuschließen sei, wobei er sofort an eine Krebserkrankung dachte. Die Blutungen wiederholten sich in den folgenden Wochen während seines Urlaubs und belasteten ihn. Die innere Erregung steigerte sich für den Patienten noch durch ein Erlebnis, das ihn in der Nacht vor der Rückreise aufschreckte, als er von seinem Zimmer aus einen Blick auf den tiefblauen Nachthimmel warf und sich dabei über dem Meer die Mondsichel in ihrer abnehmenden Phase messerscharf abhob, was seit der Antike als gefährliches Omen betrachtet wird. Der Patient verdrängte aber auch dieses Zeichen, denn es gehörte ja seit der frühesten Jugendzeit zum Stil seiner Lebensbewältigung, geprägt vom bürgerlichen Denken, immer Optimismus an den Tag zu legen und auch in Ausnahmesituationen nicht auf Illusionen zu verzichten.
Klemens Max
Klemens Max war Lehrer an Gymnasien in Hagen-Haspe, Bochum, Hamm, Bonn und zuletzt Studiendirektor an einem Gymnasium in Hagen. Er besitzt die Fakultas für die Fächer Deutsch, Geschichte, Erdkunde und katholische Religion; außerdem hat er Unterricht in Philosophie erteilt.
Lieferzeit
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Seitenzahl |
80
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Format |
21,0 cm x 15,0 cm
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Reihe |
Edition Noema
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Typ |
Paperback
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Sprache |
Deutsch
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Erscheinungsdatum |
01.03.2002
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ISBN
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978-3-89821-182-6
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Gewicht
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140 g
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