Die heutige spanische Sprache beinhaltet zahlreiche Varietäten, deren Ausprägung vor allem durch die Parameter Raum, Gesellschaft und Medien bestimmt wird und die bislang vornehmlich von der Sprachwissenschaft erforscht wurden. Die 13 Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen jedoch, welch hoher Stellenwert den Varietäten auch aus fremdsprachendidaktischer Sicht zukommt. Das beginnt bereits bei der Entscheidung, inwieweit neben kastilischen auch lateinamerikanische oder jugendsprachliche Anredeformen im Unterricht Verwendung finden sollten. Diskutiert wird auch, wie sich diese diatopischen und diastratischen Aspekte in den Lehrwerken widerspiegeln, welche Textformen sich besonders eignen und welche Varietätenkompetenz auf Seiten der Lernenden letztendlich anzustreben ist. Weitere Artikel beschäftigen sich mit den Auswirkungen, die die Berücksichtigung der Varietäten des Spanischen für die Lehrerbildung und die Gestaltung von Sprachenzertifikaten hat. Die Beiträge verdeutlichen das Potenzial eines interdisziplinären Dialogs. Durch die Verzahnung von fachdidaktischer und linguistischer Forschung werden neue Erkenntnisse zu Fragen der sprachlichen Variation in den Einzeldisziplinen ermöglicht und Perspektiven zukünftiger Forschung skizziert. Zugleich werden zahlreiche Anregungen für die Unterrichtspraxis an Schule und Hochschule gegeben.
Eva Leitzke-Ungerer
Dr. Corinna Koch ist Professorin für Romanistische Fachdidaktik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehört u. a. das fremdsprachendidaktische Potenzial von Comics, Mehrsprachigkeitsdidaktik sowie die kommunikationsorientierte Vermittlung sprachlicher Mittel. Dr. Claudia Schlaak vertritt die Professur für Fremdsprachenlehr- und -lernforschung: Didaktik des Französischen und Spanischen an der Universität Kassel. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u. a. Mehrsprachigkeitsdidaktik, Inklusion im Fremdsprachenunterricht, Digitalisierung und Kreativität im fremdsprachlichen Literaturunterricht. Dr. Sylvia Thiele ist Professorin für Fachdidaktik der romanischen Sprachen und Literaturen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören u. a. die Mehrsprachigkeitsdidaktik in dia- und synchroner Perspektive, EMILE, Text- und Medienkompetenz, Grammtikographie, Sprachtypologie sowie Dolomitenladinisch.
Claudia Polzin-Haumann
Carla Amorós Negre
Christoph Bürgel
Christophe Losfeld, agrégé d’allemand, ist Gymnasiallehrer und Fachbetreuer für Französisch in Sachsen-Anhalt sowie außerplanmäßiger Professor am Institut für Romanistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Augustín Corth
Christian Koch
Stéphane Hardy ist Lektorin für französische Sprachpraxis am Romanischen Seminar der Universität Siegen. Sandra Herling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft der Universität Siegen. Sonja Sälzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft der Universität Siegen.
Benjamin Meisnitzer
Benjamin Meisnitzer ist Universitätsprofessor für Romanische Sprachwissenschaft mit den Schwerpunkten Hispanistik und Lusitanistik an der Universität Leipzig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sprachwandel und Grammatikalisierung, Temporalsemantik, Standardisierungsforschung und Varietätenlinguistik.
Julia Montemayor
Karolin Moser
Dr. Carolin Patzelt, Studium der Romanistik und Anglistik; Promotion 2007 zum Thema „Aktionsartdifferenzierung im spanischen Fachstil“; derzeit Akademische Rätin für Romanische Sprachwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum; Interessens- und Forschungsgebiete: Varietäten- und Kontaktlinguistik (insbesondere romanische Sprachen in Südamerika), kontaktbedingter Sprachwandel, Pragmatik und Diskursanalyse. Dr. Sandra Herling, Studium der Romanistik und Angewandten Sprachwissenschaft; Promotion 2007 zum Thema „Katalanisch und Kastilisch auf den Balearen“; derzeit Akademische Rätin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Siegen; Interessens- und Forschungsgebiete: Soziolinguistik/Katalanistik (vornehmlich Sprachpolitik), Namenkunde, Laienlinguistik, Morphologie (diachrone Genusentwicklung der romanischen Sprachen).
Vera Neusius
Katharina Pater
Bernhard Pöll
Daniel Reimann
Dr. Michael Frings (MSS-Leiter am Gutenberg-Gymnasium in Mainz / Referent am Zentrum für Schulleitung und Personalführung) Sabine E. Paffenholz (Lehrerin für Französisch und Italienisch am Max-von-Laue-Gymnasium in Koblenz / Referentin am Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz) Dr. Klaus Sundermann (Referatsleiter in der Gymnasialabteilung des Ministeriums für Bildung Rheinland-Pfalz)
Christina Reissner
Christina Reissner studierte an den Universitäten Mainz, Dijon, Frankfurt am Main und Barcelona. Derzeit forscht und lehrt sie an der Universität des Saarlandes. Ihre Interessensschwerpunkte sind neben der allgemeinen romanischen Sprachwissenschaft und Sprachlehrforschung die Mehrsprachigkeits- und Interkomprehensionsforschung, die Lehreraus- und -fortbildung sowie Fachsprachen und Neue Medien.
Judith Visser
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herausgegeben von | Eva Leitzke-Ungerer, Claudia Polzin-Haumann |
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Beiträge von | Eva Leitzke-Ungerer, Claudia Polzin-Haumann, Carla Amorós Negre, Christoph Bürgel, Augustín Corth, Christian Koch, Benjamin Meisnitzer, Julia Montemayor, Karolin Moser, Vera Neusius, Katharina Pater, Bernhard Pöll, Daniel Reimann, Christina Reissner, Judith Visser |
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Serie herausgegeben von | Michael Frings, Andre Klump |
Seitenzahl |
316
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Sprache |
Deutsch
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Reihe |
Romanische Sprachen und ihre Didaktik
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Typ |
Paperback
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Erscheinungsdatum |
01.04.2017
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Format |
21,0 cm x 14,8 cm
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ISBN
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978-3-8382-0865-7
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Gewicht
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435 g
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