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Ihrem Lehrer zu Ehren, verfolgen Schüler Dietrich Schuberts in dieser persönlichen Festgabe auf über 300 Seiten Fragen zur Kunst. Der Bogen spannt sich von politischen und existenzialistischen Themen bis hin zu Betrachtungen von künstlerischen Selbstdarstellungen. Arbeiten von Rembrandt und Odilon Redon werden einer Werkanalyse unterzogen, das Schaffen von Otto Dix, Alfred Hrdlicka, Karl Hofer, Ernst Ludwig Kirchner, Edward Kienholz u. a. wird im Fokus von Abstraktion und Realismus betrachtet. Daneben finden sich Überlegungen zu
politischen Denkmalskonzepten und Sammlungsstrategien im
20. Jahrhundert.
Mit ihren Beiträgen stellen die Autoren ein breites Spektrum
realistischen Kunstschaffens zusammen und zeigen kritisch, dass
jede Zeit ihre eigene Modernität hatte. Den Schwerpunkt bildet
hierbei das 20. Jahrhundert. Überzeitliche Gehaltaussagen der
behandelten Werke werden künstlerischen Konzeptionen und
der politischen Vereinnahmung von Realismus und Abstraktion
in Ost und West während des Kalten Krieges gegenübergestellt.
Damit spiegeln die Beiträge exemplarisch das Nebeneinander
zweier umkämpfter Strömungen, wobei der Blick abweichend der
üblichen Sicht auf das realistische Schaffen dieser Zeit gerichtet ist.