„Andersdenkende“ im Kommunismus
Nur wenige Landschaftsaufnahmen Rodčenkos sind bisher von den Nachkommen veröffentlicht worden. Sie zeigen jedoch, dass sich der Photograph in Zeiten stalinistischen Terrors vermehrt in die Landschaft zurückzog [...]. Das Gehölz mit seiner Brüchigkeit wird zum Sinnbild des politischen „Holzweges“, als welcher sich der Kommunismus vor allem in den 1930er und 1940er Jahren erwies. Zuflucht und Metapher zugleich wurde der Wald für den „linken“ Künstler wie schon für die Peredvižniki, deren demokratische Ideale sich während der Regierungszeit Aleksandrs III. und dessen restriktiver Innenpolitik nicht umsetzen ließen. Auch für den Moskauer Konzeptualisten Ėrik Bulatov, der in den 1980er Jahren direkt an Rodčenkos Werk anknüpfte, spiegelt die Natur die existenzielle Unsicherheit des homo sovieticus – noch zu Beginn der Perestrojka, die sich für Russland ebenfalls als Holzweg herausstellen sollte.
(Aus dem Beitrag von Anne Rennert)
Gunter Dehnert
Prof. Dr. Leonid Luks, geb. 1947 in Sverdlovsk (heute Ekaterinburg). Studierte Slavische Philologie, Osteuropäische Geschichte und Neuere Geschichte in Jerusalem und München. 1973 Promotion und 1981 Habilitation an der LMU München. Danach als Hochschullehrer tätig an den Universitäten München, Bremen und Köln. 1995-2012 Inhaber des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2011 Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien (ZIMOS) an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift „Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte“.
John Andreas Fuchs
Prof. Dr. Leonid Luks, geb. 1947 in Sverdlovsk (heute Ekaterinburg). Studierte Slavische Philologie, Osteuropäische Geschichte und Neuere Geschichte in Jerusalem und München. 1973 Promotion und 1981 Habilitation an der LMU München. Danach als Hochschullehrer tätig an den Universitäten München, Bremen und Köln. 1995-2012 Inhaber des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2011 Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien (ZIMOS) an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift „Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte“.
Nikolaus Lobkowicz
Leonid Luks
Prof. Dr. Leonid Luks, geb. 1947 in Sverdlovsk (heute Ekaterinburg), studierte Slavische Philologie, Osteuropäische Geschichte und Neuere Geschichte in Jerusalem und in München. 1973 Promotion, 1981 Habilitation an der LMU München. Danach als Hochschullehrer an den Universitäten München, Bremen und Köln tätig. 1995–2012 Inhaber des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. 2011–2015 Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschriften Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte und Форум новейшей восточноевропейской истории и культуры. Autor zahlreicher Fachbücher und Aufsätze.
Alexei Rybakow
Andreas Umland
Andreas Umland, M.Phil. (Oxford), Dr.Phil. (FU Berlin), Ph.D. (Cambridge), Research Fellow at the Swedish Institute of International Affairs in Stockholm, Senior Expert at the Ukrainian Institute for the Future in Kyiv, and Associate Professor at the National University of Kyiv-Mohyla Academy.
ORCID: 0000-0001-7916-4646
Anne Rennert
Lieferzeit
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herausgegeben von | Gunter Dehnert, John Andreas Fuchs, Nikolaus Lobkowicz, Leonid Luks, Alexei Rybakow, Andreas Umland |
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Beiträge von | Anne Rennert |
Seitenzahl |
194
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Erscheinungsdatum |
01.10.2016
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Format |
210,0 mm x 148,0 mm
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Reihe |
Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte
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Typ |
Paperback
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Sprache |
Deutsch
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ISBN
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978-3-8382-1845-8
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Gewicht
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200 g
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