Wörter spielten und spielen in der Geschichte der linguistischen Beschäftigung mit Politik und politischer Kommunikation eine bedeutende Rolle. Standen am Anfang vor allem Arbeiten zum Schlagwortgebrauch, so wurden nach und nach weitere Bereiche bis hin zur modernen Diskursforschung wissenschaftlich erschlossen. Im vorliegenden Band sollen Wörter wieder stärker in den Blick genommen werden, ohne dass deshalb ihre Einbettung in Diskurse unberücksichtigt bleibt. Vielmehr soll eine Brücke zwischen Wort- und Diskursforschung geschlagen werden, ausgehend von den beiden öffentlichkeitswirksamen jährlichen Wahlen zum „Wort des Jahres“ bzw. zum „Unwort des Jahres“ über den „Unschuldsvermutung“-Diskurs im Nachbarland Österreich, zum Wortgebrauch von Stasi-Mitarbeitern in der Gegenwart, Nutzung von Diskussionsforen für rechtsextreme Propaganda bis hin zu allerneusten Entwicklungen politischer Kommunikation im Bereich von sozialen Netzwerken wie Facebook und der Microblogging-Plattform Twitter. Neben der linguistischen Analyse bietet der Band auch Einblicke in die Arbeitsweise der ‚Unwort‘-Jury und der Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache.
Hajo Diekmannshenke
Thomas Niehr
Die Beiträger: Magnus P. Ängsal, Birte Arendt, Nils Bahlo, Jörg Bücker, Elke Diedrichsen, Jana Kiesendahl, Katharina König, Arndt Kremer, Simon Meier, Thomas Niehr, Christian Schütte, Constanze Spieß, Tilo Weber
Sascha Michel
Hannelore Poethe / Hans Altmann / Sascha Michel / Lorelies Ortner / Corinna Peschel / Ludwig M. Eichinger / Kirsten Sobotta / Birgit Lawrenz / Tilo Weber /Volkmar Engerer / Jens Gerdes / Melanija Larisa Fabčič / Wolfgang Putschke / Andre Klump / Elisabeth Knipf-Komlósi / Andrea Illés / József Tóth / Rita Brdar-Szabó / Mario Brdar
Bettina Bock
Mark Dang-Anh
Jessica Einspänner
Michael Klemm
Untersuchungen zu politischen Diskussionssendungen führen vielfach zu medienkritischen Einschätzungen des Formats, basierend auf der Auswahl von Themen, Gästen oder der Diskussionsführung. Medienlinguistische Analysen etwa zeigen, dass prototypische Charakteristika von Diskussionen (Themenverlauf, Sprecherwechsel etc.) hier gerade nicht erfüllt werden, die „Diskussionen" somit eine Inszenierung darstellen. In der modernen multimedialen Zeit findet diese Inszenierung nicht mehr alleine und schwerpunktmäßig auf der Ebene der Sprache statt, sondern im multimodalen Zusammenspiel mit den Zeichensystemen Bild und Ton. In der Folge weitet sich der medienlinguistische Fokus von der Betrachtung des Kommunikats auf die Kommunikator-, Rezeptions- und Aneignungsforschung aus. Der vorliegende Band nähert sich diesen Aspekten aus interdisziplinärer Perspektive an, indem zunächst theoretische Grundlagen zu Format und multimodaler Figuration erörtert werden. Anschließend werden empirische Analysen ausgewählter Sequenzen unterschiedlicher Polit-Talkshows zu Text-Bild- und Bild-Text-Transkriptionen sowie zum Phänomen des (Re-)Framings vorgestellt. Ein Blick auf die Rezeption und Aneignung von Multimodalität rundet den innovativen Band ab.
Kornelia Pollmann
Jana Reissen-Kosch
Caja Thimm
Georg Weidacher
Bettina M. Bock Mark Dang-Anh Jessica Einspänner Michael Klemm Sascha Michel Kornelia Pollmann Jana Reissen-Kosch Caja Thimm Georg Weidacher Martin Wengeler
Martin Wengeler
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Edited by | Hajo Diekmannshenke, Thomas Niehr |
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Contributions by | Sascha Michel, Bettina Bock, Mark Dang-Anh, Jessica Einspänner, Michael Klemm, Kornelia Pollmann, Jana Reissen-Kosch, Caja Thimm, Georg Weidacher, Martin Wengeler |
Number of Pages |
168
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Publication date |
01.08.2013
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Language |
German
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Type |
Paperback
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Format |
21,0 cm x 14,8 cm
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Series |
Perspektiven Germanistischer Linguistik
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ISBN
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978-3-8382-0466-6
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Weight
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250 g
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Product safety information (EU GPSR)
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