Das sogenannte soziale Problem Jugendgewalt taucht mit zuverlässiger Regelmäßigkeit in medialen Sensationsdarstellungen, in wissenschaftlichen Diskursen sowie in politischen Kampangen auf. Im Zuge dessen startet beispielsweise die Pädagogik Versuche, Jugendliche mit sanften Methoden von unerwünschten Verhaltensweisen abzubringen, während in der Politik schlimmstenfalls Verschärfungen des Jugendstrafrechts gefordert werden. Doch warum und seit wann wird eigentlich von „Jugendgewalt“ gesprochen? Statt von einer tatsächlichen Bedrohung, scheint die soziale Konstruktion der Jugendgewalt bei genauerem Hinsehen vielmehr von Partikularinteressen und Skandalisierungen vorangetrieben zu werden. Kristina Van Bommel exploriert Komplikationen und Widersprüche, die entstehen, wenn sich wissenschaftliche Disziplinen und helfende Professionen unreflektiert das öffentliche Entsetzen über eine vermeintlich steigende Jugendgewalt zunutze machen. Van Bommels Buch macht nicht nur Gedanken nachvollziehbar, die zu einer radikalen Kritik des Problemkonstrukts Jugendgewalt führen, sondern stellt auch methodisches und begriffliches Werkzeug für einen reflexiven Umgang mit dem Thema vor und bietet insgesamt eine gut strukturierte Übersicht aus verschiedenen Perspektiven auf den Problemkomplex. Dabei wird auch der sonst allzu oft unberücksichtigt bleibende historische Hintergrund miteinbezogen.
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Number of Pages |
120
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Publication date |
01.04.2013
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Type |
Paperback
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Language |
German
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Format |
21,0 cm x 15,0 cm
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ISBN
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978-3-8382-0421-5
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Weight
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190 g
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